Der Uracher Bibelsommer – Interview mit Cornelia und Ulrich Mack
Sie leiten schon seit vielen Jahren den Uracher Bibelsommer. Im Stift ist er schon eine gute Tradition geworden. Was ist das Besondere an diesem Angebot?
Ulrich Mack: Die Mischung macht‘s! Bibel und Urlaub, Gespräche und Stille, Relaxen unter der Linde und Eisessen auf dem Marktplatz, der Blick ins Weite bei Albwanderungen und in die Tiefe bei den Tagzeitgebeten.
Cornelia Mack: Ja, das haben viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder bestätigt: die Bibelsommer-Tage waren in mehrerer Hinsicht eine Erholung: geistlich, körperlich, seelisch. Das intensive Bibellesen motiviert ja auch dazu, über die momentane Situation des eigenen Lebens nachzudenken und mit jemandem darüber zu reden.
Wie sieht ein Tag im Bibelsommer aus?
Cornelia Mack: Vormittags Zeit mit der Bibel, meistens bis 11 Uhr. Abends gab es Vorträge zu Lebens- und Glaubensfragen, auch Berichte aus der weltweiten Kirche, auch mal einen Quiz- oder Filmabend. Nachmittags ein freies Programm, Wandern, Albtherme, Ausflüge, Singen unter der Linde oder einfach Ausruhen. Und das alles eingebettet in den Rahmen der Tagzeitgebete in der Amanduskirche.
Ulrich Mack: Natürlich nicht zu vergessen die gute Bewirtung im Restaurant, bei gutem Wetter unter den Sonnenschirmen im Stiftshof! Auch das hat die Gemeinschaft positiv geprägt.
Ulrich Mack: Angefangen haben wir im Jahr 2012 mit dem Markusevangelium, dann kam der Römerbrief. In den Folgejahren die anderen Evangelien und einige Paulusbriefe, auch mal eine ganze Woche über Paulus und Petrus.
Cornelia Mack: Das ist ja die Chance in sechs Tagen intensiver Bibelzeit, ein biblisches Buch mal im Überblick anzusehen und Aufbau und Kernbotschaften zu verstehen. Die Vorträge am Abend haben dann manchmal die Themen am Vormittag aufgenommen.
Zum Beispiel?
Cornelia Mack: Frauen in der Bibel. Was bedeutet Vergebung? Leben in Krisen und Krankheiten – und manches mehr.
Ulrich Mack: Übrigens ist der Uracher Bibelsommer eine der wenigen Veranstaltungen, die im Stift Urach seit 2012 in jedem Jahr stattfanden – auch durch die Corona-Jahre hindurch. In der Pandemiezeit kamen wir immer wieder in die Wochen ohne Lockdown. Gerade in solchen Zeiten eine Gemeinschaft zu erleben war besonders wertvoll.